لکچر پرفومنس «تاریخ اجرا» تاریخچهی نمایشهای اجرا شده توسط هنرمندان در بند در زندانهای ایران است. این تاریخچه از اجرای کریم کشاورز در سال 1333 در تبعیدگاه خارک شروع میشود تا اجراهایی که در سال 1403 در زندان اوین بند زنان و همچنین مردان اجرا شدهاند. با تعدادی از این هنرمندان معاصر دربارهی تجربهی اجرا مصاحبه شده و به بررسی شرایط اضطراری پرداختیم که برای هنرمندان هنگام ساخت و تمرین اجراها به وجود آمده است. جستجوی اصلی این بود: چگونه میشود در فضای زندان به فعالیت هنری ادامه داد و به چگونه اجرایی میتوان فکر کرد؟ نقش هنرمندان در تحولات اجتماعی چیست
در راستای پاسخ به چنین سوالهایی، سراغ سخنرانیهای نویسندگان و هنرمندان در «شبهای گوته» در دههی ۵۰ تهران رفتیم تا با بررسی فعالیت دیگر هنرمندان در شرایط اجتماعی بحرانی به پاسخ یا حداقل پاسخهای احتمالی این سوال نزدیکتر شویم. در شرایطی که همچنان هنرمندانی هستند که از حضور بر صحنههای رسمی اجتناب میکنند و یا در بند هستند آیا میشود به اجرایی فکر کرد که اجراگری در آن حضور ندارد و آیا غیاب او میتواند شکل دهنده و پیشبرندهی اجرا باشد؟ مسئلهی غیاب بازیگر فرم کلی اجرا را تشکیل میدهد و اجراگری روی صحنه حضور ندارد
در بخشی از اسناد اجرا به ارتباط هنرمندی در زندان میپردازیم که ارتباط او با اطرافیان و فضای بیرون از زندان تنها از طریق تلفن زندان است و مادامی که ارتباط آنها شکل گرفته و ادامه دار است، میشود به ارتباطی میان تماشاگر و اجراگر غایب فکر کرد. در همین راستا به بررسی فعالیت جمعی از فعالان تاتر در بازهی بعد از 1401 پرداختیم و به فعالیتی مشترک با هنرمندان در بند رسیدیم: والیبال
در این شرایط رویدادی به نام جامهای والیبال در پارک لاله تهران شکل گرفت. زمانی که هنرمندان به دنبال شرایط بهتری برای خلق بودند با جمع شدن در پارک لاله و فعالیت گروهی والیبال سعی میکردند که دوباره همان شرایط جمعی و فیزیکال با هم بودن را تجربه کنند. گویی این فضا شبیه به پلاتویی شده بود که در آن اجرایی شکل نمیگرفت اما تمرین وجود داشت و قرار نبود تاتری شکل بگیرد. به غیر از مصاحبهها، تلاش شده با روایت نامههای زندانیان، نوشتههای آنها پس از آزادی، اسناد نمایشهای اجرا شده در زندان، دیدی کلی نسبت به شرایط تاتر در زندانهای ایران قبل و بعد از انقلاب اسلامی ایجاد شود
بنا بر شرایط اجتماعی-سیاسی فرم مستند و لکچرپرفورمنس را برای شرح حال کنونی مناسب دیدیم و برای اجرا به مکانهایی خارج از صحنههای رسمی فکر کردیم. اجرای قبلی گروه در یک سالن ورزشی مخروبه انجام شد و تلاش کردیم تا به تاریخی بازگردیم که کمتر از آن صحبت شده است؛ تاریخ اجراهای زندان. در این راستا مصاحبهها و تحقیقات گروه آغاز شد و تلاش کردیم با کمک از کسانی که تجربههایی از روایت هنرمندان در بند داشتند به درکی کلی برسیم و فرم کلی اجرا را شکل دهیم
Die Lecture-Performance »Date of Performance« dokumentiert Aufführungen, die von inhaftierten Kunstschaffenden in iranischen Gefängnissen inszeniert wurden. Diese Chronologie beginnt mit der Aufführung von Karim Keshavarz im Jahr 1954 im Verbannungslager auf der Insel Khark und reicht bis zu Aufführungen, die 2024 in den Frauen*– und Männer*-Abteilungen des Evin-Gefängnisses stattfanden. Einige zeitgenössische Kunstschaffende wurden interviewt, um über ihre Erfahrungen mit Aufführungen unter solchen Bedingungen zu sprechen und die Herausforderungen zu untersuchen, die bei der Konzeption, Probe und Durchführung von Aufführungen entstehen. Im Mittelpunkt standen folgende Fragen: Wie kann eine künstlerische Praxis in den Grenzen eines Gefängnisses aufrechterhalten werden? Und welche Formen von Aufführungen sind in solchen Bedingungen vorstellbar? Welche Rolle spielen Kunstschaffende in sozialen Transformationsprozessen?
Um diese Fragen zu erforschen, haben wir die Vorträge von Schriftstellerinnen und Kunstschaffenden während der „Goethe-Nächte“ im Teheran der 1970er Jahre untersucht. Durch die Analyse der Arbeiten anderer Künstlerinnen in Zeiten sozialer Krisen wollten wir möglichen Antworten näherkommen – oder zumindest potenzielle Ansätze finden. In einem Kontext, in dem einige Kunstschaffende offizielle Bühnen meiden oder weiterhin inhaftiert sind, stellt sich die Frage: Können wir uns eine Aufführung ohne die physische Anwesenheit der Ausführenden vorstellen? Kann ihre Abwesenheit die Aufführung formen und vorantreiben? Die Abwesenheit der Performer*innen bildet die übergreifende Struktur dieser Arbeit. Die Performer*innen sind nicht physisch auf der Bühne anwesend.
Ein Abschnitt des Archivmaterials befasst sich mit der Erfahrung eines:einer Künstler*in, deren einzige Verbindung zur Außenwelt das Gefängnistelefon war. Solange diese fragile Verbindung bestand, eröffnete sie die Möglichkeit, eine Beziehung zwischen dem Publikum und dem:der abwesenden Performer*in herzustellen. Im weiteren Verlauf untersuchten wir die kollektiven Aktivitäten von Theaterschaffenden nach 2022, die in einer gemeinsamen Praxis mit inhaftierten Künstler*innen gipfelten: Volleyball.
Unter diesen Umständen entstanden in Teherans Laleh-Park sogenannte Volleyballturniere. Als Kunstschaffende nach besseren Bedingungen für kreative Arbeit suchten, versammelten sie sich im Park, um Volleyball als Gruppenaktivität zu spielen. So rekreierten sie die physische und gemeinschaftliche Erfahrung des Zusammenseins. Dieser Raum ähnelte einer Bühne ohne eigentliche Aufführung, doch mit dem Geist einer Probe – eine kollektive Vorbereitung auf etwas Unbestimmtes, aber Bedeutungsvolles. Neben Interviews nutzten wir Briefe von Gefangenen, ihre Schriften nach der Freilassung und Archivmaterialien zu Aufführungen, die in Gefängnissen stattfanden. Diese Elemente sollen eine umfassende Perspektive auf den Zustand des Theaters in iranischen Gefängnissen vor und nach der Islamischen Revolution bieten.
Angesichts der sozio-politischen Umstände hielten wir die dokumentarische und Lecture-Performance-Form für die geeignetste, um die aktuelle Situation zu thematisieren. Außerdem suchten wir nach Aufführungsorten jenseits der traditionellen Bühnen. Die letzte Aufführung der Gruppe fand in einer verlassenen Sporthalle statt, wo wir versuchten, auf eine wenig beachtete Geschichte zurückzublicken: die Geschichte der Gefängnisaufführungen. In diesem Zusammenhang begann die Gruppe mit Interviews und Recherchen, um mit Hilfe von Personen, die Erfahrung mit den Erzählungen von inhaftierten Künstlerinnen hatten, ein umfassendes Verständnis dieser Geschichten zu erlangen. Im Zuge dessen arbeiteten wir daran, die Gesamtstruktur der Aufführung zu gestalten.
Nächste Termine
- 6.3.2025, 20:00
- 7.3.2025, 20:00
- 8.3.2025, 20:00
- 9.3.2025, 18:00