Das Tanztheaterstück »Gargoyles« basiert auf einer kritisch-feministischen Recherche zum Verhältnis von Niedertracht und Geschlecht anhand des Motivs der »bösen Frau«. Das Bühnenprojekt isoliert einige Schurkinnen aus ihren literarischen Kontexten und imaginiert sie als gotische Wasserspeier – als Gargoyles. Diese aus der gotischen Architektur entlehnten physischen »Inkarnationen des Bösen« dienen dem Projekt als Schablonen: In der Verknüpfung von dramatischen Figuren und architektonischen Elementen, wird das Böse als übergeordnetes Narrativ erkennbar, das, ähnlich wie Misogynie, tief im Fundament unserer Gesellschaft verankert zu sein scheint.
Am Bühnenrand hängend erwachen die grotesk abstrahierten Bösewicht*innen Medea und Lady Macbeth gemeinsam mit ihren Performer*innen aus ihren tatsächlichen und metaphorischen Versteinerungen. Halb Stein, halb menschliche Gestalt, erforschen die Performer*innen die theatrale und reale Tradition der gemeinen Frau.
Anne Welenc feierte mit »QUEENS« 2023 ihr Debüt als Autorin und Regisseurin. Ihre Arbeiten basieren auf kritisch feministischen Recherchen klassischer Theaterstoffe, die sie mit Impulsen aus verwandten darstellenden Künsten und Elementen der Pop- und Clubkultur erweitert.
TRIGGERWARNUNG/CONTENT NOTE
SEXUALISIERTE GEWALT UND KINDERTÖTUNG WERDEN THEMATISIERT. IM STÜCK WIRD NEBEL BENUTZT.
Premiere
- 3.11.2024
Nächste Termine
- 3.11.2024, 19:00