In »None of my Business« untersucht das Kollektiv BoahEyOida in Zusammenarbeit mit Aktivist*innen Klima(un)gerechtigkeit: die Diskrepanz zwischen der Verantwortung für den Klimawandel und den Auswirkungen auf jene, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Ausgangspunkt ist der Aufstand von 600 Frauen im Niger Delta: eine der erdölreichsten, aber zugleich am stärksten ausgebeuteten Regionen Afrikas. Zehn Tage lang besetzten sie die Büros von Shell und Chevron, unbewaffnet, aber mit einer mächtigen Drohung: den Machträgern ihre nackten Ärsche zu zeigen. Ein in Nigeria tief verankerter Akt spiritueller Verfluchung und Beschämung. In einer kapitalistischen Welt, in der fossile Energien, profitgieriges Business dominieren und koloniale Ungleichheiten bestehen, ist
Klimagerechtigkeit nicht nur ökologisch, sondern vor allem eine politische und gesellschaftliche Angelegenheit. Acht Performende erforschen, wie sich Widerstand in diesem Weltsystem anfühlen
kann: persönlich, politisch, körperlich.
Das Kollektiv BoahEyOida engagiert sich für eine feministische, diverse und dekoloniale Kulturlandschaft und arbeitet mit internationalen Künstler*innen zusammen, die die gleichen
Interessen zu relevanten Themen vertreten.