Richard Wagner ist eine Drag Queen, und Shlomi Moto Wagner’s Urgroßvater war ihre Drag-Mutter. Gemeinsam teilen sie nicht nur familiäre Wurzeln, sondern auch ein Drag-Erbe im jüdischen House of Mazeltov. Diese pseudo-dokumentarische Musiktheater-Performance verbindet klassische Wagnermotive mit elektronischen Beats, Lip-Sync, Videoprojektionen und viel rosa Satin.
Diese zeitgenössische Opernperformance gräbt die Biografien aus, die gelöscht, zensiert oder umgeschrieben wurden – auf beiden Seiten des Wagner-Stammbaums. Sie schöpft aus den vergessenen Vermächtnissen queeren Überlebens, jüdischer Erinnerung und der verführerischen Kraft des Mythos – und entwickelt sich zu einem schillernden Spektakel aus Drag, Dekonstruktion und Fantasie.
Also, Mazeltov Queen Richard Wagner – let’s go!
Inszeniert, performt und komponiert von Shlomi Moto Wagner – interdisziplinärer Performer*, ausgebildeter Opernsänger*, Komponist*, Author* und Dragqueen a.k.a. Mazy Mazeltov, der*die klassische Musik und Formen mit Popkultur und queerer Mythologie auflädt und neu zusammensetzt. Gemeinsam mit Dramaturgin und Co-Regisseurin Anne Welenc entsteht eine glitzernde und schonungslose Auseinandersetzung mit der wohl polarisierendsten Figur der Operngeschichte. Für die technische Magie sorgt Jones Seitz, während die 3D-Bildwelten in einer aufregenden neuen Zusammenarbeit mit dem digitalen Künstler Alejandro Spano entstehen. Die Kostüme entwirft Michel Wagenschütz – und verbindet darin historische Fantasie mit der Sinnlichkeit von Drag. Gemeinsam erschafft das Team eine immersive Performance über Geschlecht, Erbe und Erlösung – auf der Bühne und im Jetzt der Geschichte.