Produktionen

  • © Julie Weitz

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Mit Wirkung VI: the land speaks to me of something shared: a prayer for ancestral rhythms

Eine Relaxed Veranstaltungsreihe über intensive Themen

Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe Mit Wirkung steht die Solidarität im Kampf gegen deutschen Rassismus, mit einem besonderen Fokus auf antimuslimischen Rassismus und Antisemitismus. Die sechste und letzte Veranstaltung von Mit Wirkung widmet sich mit der performativen Recherche der Künstler*innen Anna Lublina und Samuel Hatchwell [hoyah] den oft übersehenen und häufig ausgelöschten Aspekten jüdischer Identität sowie den Wurzeln und den geteilten Geschichten, die auf die jüdisch-muslimische Welt zurückzuführen sind.


Rhythmus reist, Rhythmus migriert, Rhythmus passt sich an, Rhythmus widersetzt sich. Rhythmus ist Vibration, die den eigenen Herzschlag mit dem Herzschlag eines anderen synchronisiert. In dieser Performance ist Rhythmus Ausdruck jüdischer Diaspora, er reicht zurück in die Zeit, in der jüdisch-muslimische Welten miteinander verflochten waren. In Welten, die nicht definiert waren durch Grenzen, Nationalismen oder Teilungen, die im Zuge des Kolonialismus entstanden sind. Künstler*in Anna Lublina und Musiker hoyah arbeiten mit Stepptanz, erweiterten Stimmtechniken und Live-Mixing, und stellen sich die Frage, was uns die politische und kulturelle Geschichte des diasporischen jüdischen Rhythmus (und seine Verkörperungen) in einer Zeit lehren kann, die von Polarisierung und Gewalt geprägt ist.

 

Anna Lublina und hoyah sind sowohl Künstler*innen als auch Jüd*innen, die im Geiste der Doykeit versuchen, der Enge des Nationalismus zu entfliehen.

 

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt.

Die Aufführung am 25.4. ist Teil von »Mit Wirkung. Eine Relaxed Veranstaltungsreihe über intensive Themen«. Am 26.+27.4. finden weitere Aufführungen im regulären Programm statt statt.

 

Hinweise zur Barrierefreiheit


Bei Fragen zu Barrierefreiheit, meldet euch bitte bei Agnieszka Habraschka. Agnieszka wird bei der Veranstaltung als Access Person anwesend sein und dich bei allen Fragen/Bedarfen rund um Barrierefreiheit unterstützen.


Genereller Hinweis zu Inhalt und sensorischen Reizen


In Mit Wirkung geht es um Antisemitismus und anti-muslimischen Rassismus in Deutschland.
Alle Gruppen beinhalten Beteiligung der Teilnehmenden in Form von Gesprächen oder Vorstellungen des Erarbeiteten in kleiner oder großer Runde (nur wer will). Erhöhte Lautstärke bei Gruppenarbeit im Saal! Essensgeruch bei der Gruppenarbeit. Es gibt weiter unten detaillierte Inhaltsangaben, Angaben zu sensorischen Reizen zu jeder Gruppenarbeit und Angaben zu Allergenen der KüFa.

Relaxte Veranstaltung


Die Veranstaltungen finden in einer relaxten Athmosphäre statt.
Verschiedene Formen der Aufmerksamkeit sind willkommen. Es wird verschiedene Sitzmöglichkeiten, Stim Toys*, Decken, Getränke und Speisen (auch glutenfreie und vegane Alternativen) geben. Du kannst dich während der Veranstaltung bewegen, sitzend oder liegend teilnehmen, Stim Toys* benutzen. Du kannst dir selbstständig Pausen nehmen und jederzeit rausgehen, sowie wieder hereinkommen. 

Sitzmöglichkeiten
Stühle, Sitzsäcke, Sitzkissen, Teppiche

Rückzugsraum
Es gibt einen Rückzugsraum mit Sitzsäcken, Liegemöglichkeiten, sowie Decken und Stim Toys*.

*Stim Toys sind kleine, beruhigende Objekte wie Stressbälle, Knete oder Druckringe, die besonders neurodivergenten Menschen helfen, ihr Nervensystem zu regulieren.

Was ist eine relaxte Veranstaltung?
Relaxte Veranstaltungen orientieren sich am Format der Relaxed Performance und zielen darauf ab, Barrierefreiheit insbesondere für neurodivergente Menschen, Menschen mit chronischen Krankheiten/Schmerzen/Personen mit unsichtbaren Behinderungen anzubieten. Dabei wird Barrierefreiheit nicht nachträglich hinzugefügt, sondern ist Teil des Veranstaltungskonzepts. Sowie bei Theatervorstellungen, gibt es auch bei Veranstaltungen oft implizite Verhaltensregeln, die es neurodivergenten Menschen oder Menschen mit chronischen Krankheiten/Schmerzen schwer machen, uneingeschränkt teilzunehmen. Beispiele hierfür sind Erwartungen wie still auf Stühlen zu sitzen, sich wenig zu bewegen oder keine selbstständigen Pausen zu nehmen. Solche Konventionen erschweren vielen Menschen die Teilnahme. Diese Regeln/Erwartungen sollen mit dem Format der relaxten Veranstaltung aufgehoben werden.

Zudem bieten relaxte Formate gerade bei emotional aufreibenden oder mit Trauma verbundenen Themen eine sensible Herangehensweise. Zu Beginn jeder Veranstaltung teilen wir mit euch verschiedene Körperübungen, die das zentrale Nervensystem beruhigen sollen und die ihr für euch oder als Gruppe miteinander ausführen könnt.

Nächste Termine

  • 25.4.2025, 19:00

Tickets

Eintritt frei
Plätzereservierung über karten@ballhausost.de

Dauer

75 Minuten

Sprache

englisch, hebräisch, arabisch

Mit und von

Anna Lublina, Samuel Hatchwell (hoyah), Gry Tingskog, Jasmina Al-Qaisi, Julie Weitz, Romuald Krężel, Alex Piasente-Szymański, Mariana Souza Prét, Laura Stellacci and Marit Buchmeier, Lisanne Grotz / xplusdrei Produktionsbüro

Performance

Anna Lublina, Samuel Hatchwell (hoyah)

Dramaturgie

Gry Tingskog

Text

Jasmina Al-Qaisi, Anna Lublina

Raum, Kostümdesign

Julie Weitz, Laura Stellacci

Lichtdesign

Gry Tingskog

Outside Eye

Romuald Krężel

Tap Dance Support

Mariana Souza Prét

Vocal Support

Alex Piasente-Szymański

Produktionsmanagement

Marit Buchmeier, Lisanne Grotz | xplusdrei Produktionsbüro

 
Eine Produktion von Anna Lublina in Kooperation mit dem Ballhaus Ost und Produktionhaus Naxos. Gefördert vom Ottilie Roederstein Stipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur; Kulturamt Frankfurt am Main; Kulturamt Gießen; Fonds Darstellende Künste mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Entwicklung unterstützt durch das LAB am English Theater Berlin und dem Ma’r’ayah Fellowship for Jewish and Muslim artists am Künstlerhaus Bethanien.