Welche Körper und welche Tänze sind für die heutige Zeit notwendig? Was bedeutet es, gefährlich zu sein? Oder dangereuses – eine weibliche Entität im Plural implizierend.
In dieser choreografischen Arbeit verstehen sechs Performer*innen das Risiko von Intimität, Sanftheit und Lust als subversive Praxis und durchkreuzen sie mit Elementen der Selbstverteidigung, des Protests, des Trainings und der Vorbereitung auf den Kampf. Sie sehen Sanftheit, Verletzlichkeit, Sinnlichkeit, Stärke und Brutalität nicht als Gegensätze, sondern interessieren sich dafür, wo sie sich treffen und wie das geschieht. Inspiriert von Elsa Dorlins Schriften über Gewalt und unter Heranziehung von Uses of the Erotics (Lorde) und Pleasure Activism (Maree Brown) als Methodik, sucht die Arbeit nach Wegen, wie wir unsere Körper sowohl auf Widerstand als auch auf Genuss und Verbindung vorbereiten können.
Julia B. Laperrière und ihr Team arbeiten in einer intersektionalen Perspektive und interessieren sich für Vertrauen, Respekt und Liebe als Säulen künstlerischer Zusammenarbeit. Die Mischung aus Sprachen, Orten, Praktiken, Menschen und Genres – sowohl künstlerisch als auch identitätsbezogen – setzt sich aus Künstlern zusammen, die sich zwischen vielen Ländern und Kulturen bewegen, und ist ein integraler Bestandteil ihrer Praxis. Indem sie den Tanz durch eine queer-feministische Linse sehen, glauben sie an den Körper als Ort der Veränderung und des Austauschs.
H I N W E I S :
Teil der Vorstellung sind laute Geräusche und flackernde Lichter (Stroboskopeffekte).
Es gibt Nacktheit und Darstellung von Gewalt.