Nach einer langen Pause ist »Dirty Debüt« zurück am Ballhaus Ost. Zum vorerst letzten Mal stellt »Dirty Debüt« hier eine Plattform für vier emerging performance artists zur Verfügung, die in diesem Rahmen skizzenhafte, unfertige, eben schmutzige Arbeiten zu einem konkreten Thema oder Begriff zeigen können. Im Anschluss an die Aufführungen laden wir – soweit es die Hygienebestimmungen zulassen – zu einem gemeinsamen Drink oder Abendessen ein, bei dem das Publikum Gelegenheit hat, auf die Künstler:innen einen Toast auszusprechen. »Dirty Debüt« #9 findet im Ballhaus Ost am 18. Dezember statt; das Thema ist »after life«.
Anders als im Tanz oder Schauspiel gibt es in Berlin keinen hochschulischen Kontext, in dem sich Performance-Macher:innen von Anfang an begleiten und voneinander lernen können. Die meisten kommen erst nach dem Studium hierher, und vielen fällt es oft über Jahre hinweg schwer, Kontakte außerhalb ihrer bestehenden Zirkel zu knüpfen. Björn Pätz und Sandra Umathum haben daher 2018 »Dirty Debüt« ins Leben gerufen – für eine größere Sichtbarkeit von emerging performance artists, aber auch um die Bandbreite der gesamten Performance-Landschaft Rechnung zu tragen und sie auf derselben Bühne zu versammeln. Darüber hinaus möchte »Dirty Debüt« einen Austausch über die gezeigten Arbeiten ermöglichen, der die üblichen Logiken des Urteilens und Kritisierens hinter sich lässt.
Interessierte bewerben sich mit einem Projektentwurf. Für jede Ausgabe von »Dirty Debüt« wählt dann eine Jury vier Einsendungen aus, deren künstlerischer Ansatz und qualitativer Anspruch als eigenständig und vielversprechend beurteilt werden. Die eingeladenen Performance-Macher:innen erhalten ein kleines Budget für die Produktion, eine minimale Bühnenausgestaltung sowie für Materialien und Transporte.