Wie lässt sich VR erfahren, ohne eine VR-Brille aufzusetzen?
Eine Person steht auf der Bühne vor einer großen Leinwand. Das Publikum schaut ihr dabei zu, wie sie sich der Immersion virtueller Welten aussetzt. Sie blickt in ihre Vergangenheit als Tochter, Mutter, Partnerin, Schauspielerin. Simulierte Erinnerungs-Bruchstücke: Der große Schneesturm. Ein Fahrradausflug. Ein Vater, der im Garten einen Drachen steigen lässt. Die Rolle der Lady Macbeth.
Eine Kaskade miteinander verschränkter, immersiver Erinnerungsräume entsteht. Eine Wirklichkeits-Matroschka, die mit einem innerlich-immersiven Spiel der Darstellerin beginnt, sich über die virtuelle Realitätskonstruktion und die eigentümliche Realität einer Theaterbühne bis in die Wirklichkeitskonstruktionen unserer Welt fortsetzt.
Rabea Kiel und Adolfina Fuck (Matthias Meppelink) verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, durch die Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen und mit der Performancegruppe Monster Truck. Seit 2021 erforscht das Duo das Medium der virtuellen Realität als performatives Tool mit dem Ziel einer produktiven Zweckentfremdung für das Theater.
In dieser Vorstellung werden Stroboskopeffekte genutzt.