Der Theaterfilm spielt an einen Ort in einer unbekannten Welt, der allein queeren Menschen vorbehalten ist. In einer Sprache, die nur dort verstanden wird. Doch das vermeintliche Paradies der queeren Nation bekommt Risse und treibt den Protagonisten* in die Flucht zurück in seine* alte Heimat. In einem verwüsteten Berlin, das nach der großen Umwälzung erst langsam wieder zu sich findet, erzählt »The Crossing (Die Überquerung)« die Geschichte einer ins Wanken geratenen Utopie, aus der Perspektive eines* Dissidenten*, der* einst für dieses ferne Land brannte – sich nun aber den herrschenden Zwängen und Gepflogenheiten dort nicht mehr unterzuordnen vermag. Was aber tun, wenn der Traum der eigenen Jugend den Glanz verliert? Bleibt nur, sich geschlagen zu geben? Oder siegt die Hoffnung auf einen neuen Versuch mit besserem Ende? Wäre eine queere Sprache womöglich der ersehnte revolutionäre Ort, an dem eine queere Gemeinschaft zusammenfinden kann? »The Crossing (Die Überquerung)« ist durchweg in der Kunstsprache Damiá verfasst, die Aslan selbst seit der Jugend entwickelt.
Ursprünglich als Live-Performance konzipiert entstand die Verfilmung nachdem die Premiere 2022 wegen COVID abgesagt worden war. Der Film ist zwei Wochen lang, vom 28. Februar bis zum 13. März 2023, kostenlos online verfügbar. Der Text wird für das Publikum mit Untertiteln ins Englische und Deutsche übersetzt.
Chris Gylee und Aslan arbeiten als queeres Performancekollektiv unter dem Namen ONCE WE WERE ISLANDS seit 2012 im unerschöpflichen Feld zwischen den Disziplinen und kombinieren dafür Theater, Film, Choreographie und wissenschaftliche Forschungsarbeit. Die beiden Performer* nutzen für ihre poetischen Arbeiten (auto-) biografische Erzählung ebenso wie akribische Recherche zu queeren Lebensrealitäten. Zuletzt zeigten sie im Ballhaus Ost »Karelia. A Queer Forest Fantasy in Two Parts«.
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